Austausch­behälter

Die Auskleidung Ihrer Gleitschleifanlage ist verschlissen? Mit einem Austauschbehälter erhalten Sie ein neuwertiges Produkt bei minimalen Ausfallzeiten.

Langlebig und robust: Die Polyurethan-Auskleidung

Beim Gleitschleifen bearbeitet das Schleifmittel nicht nur Ihre Werkstücke, sondern auch den Arbeitsbehälter. Deshalb sind die Stahlbehälter unserer Gleitschleifanlagen mit einer besonders verschleißfesten Polyurethan-Auskleidung geschützt. Doch auch dieser elastische Verschleißschutz muss gelegentlich erneuert werden.

Gebrauchte Gleitschleifbehälter – neuwertig aufgearbeitet

Eine Erneuerung der Auskleidung soll für Sie mit so geringen Ausfallzeiten wie möglich verbunden sein. Ist Ihr Arbeitsbehälter verschlissen, setzen Sie sich einfach mit unserem Kundenservice in Verbindung. Mit einem vorhandenen Austauschbehälter produzieren wir ein Duplikat Ihres Behälters, kleiden dieses neu aus und schicken es Ihnen zu. Ihr verschlissener Behälter kommt anschließend als Austauschbehälter wieder zum Einsatz.

Ihre Vorteile im Überblick
  • Neuwertiges Produkt mit Herstellergewährleistung
  • Geprüfter und fachmännisch reparierter Stahlbau ohne Überraschungspotenzial
  • Geringe Ausfallzeiten
  • Unter Fertigungsbedingungen vergossene und richtig getemperte Auskleidung aus hochwertigem Polyurethan
  • Neue Separiervorrichtung (Separierklappe mit Betätigung), falls beim Original vorhanden
Ihr Ansprechpartner
Olaf Schlüter

Ersatzteile

+49 (0) 2129 571-239

+49 (0) 2129 571-600

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Dirk Hohmann

Ersatzteile

+49 (0) 2129 571-357

+49 (0) 2129 571-600

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Heike Schaffeld

Ersatzteile

+49 (0) 2129 571-224

+49 (0) 2129 571-600

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Ausgangszustand

Die folgenden Bilder zeigen den typischen Zustand eines zurückgelieferten Behälters mit verschlissener Auskleidung und Schäden am Stahlbau.

Unsere Qualitätssicherung (QS) führt an dem Behälter zunächst eine erste Prüfung durch. Dabei wird entschieden, ob der Stahlbau wieder aufbereitet und als Austauschbehälter eingesetzt werden kann.

Ist der Stahlbau ermüdet oder gerissen, wird der Behälter verschrottet. Da es sich um den normalen Verschleiß eines Behälters handelt, wird er durch einen neu gefertigten Behälter ersetzt – natürlich ohne Mehrpreis für den Kunden, der diesen Behälter zurückgeliefert hat.

In unserem Beispiel belegen die vielen Schäden an der Auskleidung, dass der Austausch dringend notwendig war. Natürlich kann man kleinere Schäden mit PU-Reparatursets flicken, aber eine dauerhafte Lösung ist das nicht. PU-Spachtelmassen verwenden wir hauptsächlich, um einen verschlissenen Stahlbau noch so lange einsetzen zu können, bis der bestellte Austauschbehälter geliefert wird.

 

Grundprinzip

Je nach Anwendung unterliegen die Polyurethan-Beschichtungen einer Gleitschleifanlage einem mehr oder weniger starken Verschleiß. Tritt der darunterliegende Stahlbau zu Tage, müssen in den meisten Fällen die Behälter neu ausgekleidet werden. Um die Qualität unserer Neuanlagen zu erreichen, kleiden wir unsere Behälter nicht vor Ort, sondern in unserer Fertigung aus. Zur Vermeidung von Ausfallzeiten setzen wir dafür Austauschbehälter ein. Mit anderen Worten: Sie arbeiten so lange mit Ihrem aktuellen Behälter weiter, bis der neuwertige Austauschbehälter fertig ist und bei Ihnen eintrifft.

 

Der gesamte Ablauf sieht dabei wie folgt aus:

  • Wenn Sie eine Neuauskleidung für Ihre Gleitschleifanlage benötigen, bestellen Sie bei unserem Kundenservice einen Austauschbehälter.
  • Anhand der KA-, Kom.- oder Maschinen-Nr. Ihrer Anlage wird der passende Stahlbau aus dem Pool der Gebrauchtbehälter ausgewählt.
  • In unserer Fertigung wird ein Duplikat Ihres Behälters produziert.
  • Falls in Ihrer Original-Anlage vorhanden, erhält der Austauschbehälter eine neue Separiereinrichtung (Klappe und Betätigung).
  • Der fertige Austauschbehälter wird zu Ihnen geschickt und wir erhalten den alten und verschlissenen Behälter zurück.
  • Dieser verschlissene Behälter wartet nun darauf, als Austauschbehälter wieder benötigt und entsprechend aufbereitet zu werden.

 

Wie die Aufbereitung durchgeführt wird, zeigen beispielhaft die weiteren Abschnitte.

Entschichtung

Nach der Demontage aller Ein- und Anbauten wird der Behälter:

  • thermisch entschichtet,
  • gestrahlt,
  • außen grundiert und
  • innen mit Haftgrund einer definierten Schichtdicke versehen.

Nun sind auch kleinste Schäden am Stahlbau sichtbar, die bisher von der PU-Auskleidung verdeckt waren. Selbstverständlich werden diese Schäden bei uns fachmännisch behoben.

Die nächsten Abschnitte zeigen, welche Arbeiten ggf. notwendig sind.

Demontage

Hat die QS den alten Behälter zur Aufbereitung freigegeben, wird der Behälter zur Demontage in unsere Reparaturabteilung gebracht. Dort kommen bei der Demontage der Einbauten nicht selten die kleinen Überraschungen zum Vorschein.

Zum Beispiel eine ausgeschlagene Klappenlagerung oder weitere Beschädigungen der Auskleidung inklusive „Werkstücklager“ für schlechte Zeiten. Auch die Siebzone ist nicht mehr neuwertig.

 

Schweißarbeiten

Nach der Entschichtung kommt der Behälter zurück in die Reparaturabteilung. Dort wird zusammen mit der QS festgelegt, welche Reparaturen am Behälter durchgeführt werden müssen.

In unserem Beispiel wird das defekte Klappenlager ausgetauscht und die Schäden am Stahlbau werden fachmännisch geschweißt. Natürlich wird nach dem Schweißen der Haftgrund nachgebessert und der Behälter ist bereit für eine neue PU-Auskleidung.

 

Wissenswertes

Die Schweißnähte an unseren Behältern sind großzügig dimensioniert, damit unvermeidliche Schweißfehler nicht zum vorzeitigen Ausfall führen. Die ständigen Vibrationen führen im Laufe der Jahre zu kleinen Rissbildungen an diesen Fehlstellen. Unsere Faustformel: Ein Drittel der Schweißnähte kann beschädigt sein, und die Maschine läuft immer noch.

Durch eine qualifizierte Reparatur dieser verdeckten Schäden wird bei den Austauschbehältern wieder ein neuwertiger Zustand hergestellt. Ist eine Reparatur nicht mehr möglich, fließt unbemerkt ein Neubehälter in den Kreislauf der Austauschbehälter ein. Aus der Sicht des Kunden hat eine Trowal-Maschine damit das ewige Leben.

Neuauskleidung

Nach den Schweißarbeiten wird der Behälter in unserer PU-Abteilung wie folgt weiterbearbeitet:

  • Einpassen speziell entwickelter, segmentierter Stahlformen,
  • Erwärmen des Behälters und der Form in einem Ofen,
  • Befüllen der Form mit einem flüssigen Mehrkomponenten-Polyurethan-Gemisch,
  • Aushärten im Ofen zur besseren Vernetzung des Polyurethans,
  • Abkühlen des Behälters auf Raumtemperatur und Entfernen der Formen,
  • mechanische Bearbeitung der Gusskanten und -grate.

Anschließend folgt die Montage der Behältereinbauten.

Montage

Nachdem der Stahlbehälter eine neue Polyurethan-Auskleidung erhalten hat, gelangt er wieder in die Reparaturabteilung für den Einbau der Separiereinrichtung und die Anpassung ggf. vorhandener Anbauteile. Die Anpassarbeiten werden vor der Lackierung durchgeführt, damit noch Korrekturen am Stahlbau durchgeführt werden können.

Zunächst wird die Separierklappe mit Welle und Klappenlager eingebaut. Dabei werden natürlich nur Neuteile eingesetzt. Anschließend wird die Klappe aus Polyurethan passgenau eingeschliffen. Dadurch wird verhindert, dass sich Schleifkörperuntergrößen, -splitter oder kleine Werkstücke zwischen Klappe und Auskleidung setzen und diese beim Öffnen und Schließen beschädigen. Ein nicht unwesentliches Detail, das die Standzeit einer Auskleidung beeinflusst. Auch die überholte Siebzone und die neue Klappenbetätigung (hier pneumatisch) werden montiert und angepasst.

 

  • Einbau der Separierklappe mit Welle und Klappenlager

  • Einsatz von Neuteilen

  • Einschleifen der Polyurethan-Klappe

  • Montage der Siebzone

  • Montage der Klappenbetätigung

  • Montage der Klappenbetätigung

Lackierung

Nachdem alle Einbauten des Behälters wieder demontiert wurden, geht es für den nächsten Arbeitsgang in unsere hauseigene Lackiererei. Dort wird der Behälter geschliffen und grundiert. Anschließend wird er lackiert – selbstverständlich in Ihrer Wunschfarbe.

Endmontage

Nach der Lackierung geht es zum letzten Mal in die Reparaturabteilung. Die vor der Lackierung angepassten An- und Einbauten werden nun wieder montiert. Danach steht der Behälter zum Austausch des Motors/Unwuchtträgers bereit. Diesen Austausch können Sie nach unserer Anleitung selber durchführen. Wir empfehlen allerdings, dass ein Servicetechniker den Umbau bei Ihnen vor Ort durchführt, damit Folgeschäden durch unsachgemäße Montage des Motors oder des Unwuchtträgers ausgeschlossen sind.

Wichtiger Hinweis: Bei vielen Baureihen muss der Behälter für die Befestigung des Motors oder Unwuchtträgers umgedreht werden. Wenn Sie dafür kein geeignetes Hebezeug besitzen, führen wir den Umbau vorzugsweise bei uns im Hause durch. Wir können den Umbau innerhalb eines Tages in unserer Fertigung durchführen.

 

Plandrehen

Nach den Einbau- und Anpassarbeiten muss noch die Montagefläche des Motors/Unwuchtträgers bearbeitet werden. Dazu wird die Montagefläche gereinigt, geschliffen und nach der Prüfung ggf. noch plan geschliffen.

Nur so ist in Verbindung mit einer speziellen Dichtung eine dauerhafte Kraftübertragung der Taumelbewegung der Unwucht auf den Behälter möglich. Wird dieser Arbeitsgang ausgelassen, werden die Befestigungsbolzen der Unwucht oder der gesamte Befestigungsflansch abreißen. Die Folge ist in den meisten Fällen ein Totalschaden in Form eines gerissenen Behälters und einer zerstörten Unwucht.

 

Zusammenfassung

Ein Austauschbehälter von WALTHER TROWAL bedeutet:

  • Sie erhalten einen geprüften und fachmännisch reparierten Stahlbau ohne Überraschungspotential, der neuwertig ist.
  • Sie erhalten eine unter Fertigungsbedingungen vergossene und richtig getemperte Auskleidung aus hochwertigem Polyurethan.
  • Falls bei Ihrer Anlage vorhanden, erhalten Sie eine neue Separiervorrichtung (Separierklappe mit Betätigung), die unter Werksbedingungen angepasst und montiert wurde.

Letztendlich erhalten Sie einen neuwertigen Behälter. Und da „neuwertig“ für uns nicht nur ein Wort ist, bekommen Sie auf die Auskleidung und auf den Stahlbau die originale Herstellergewährleistung einer Neuanlage (12 Monate).

  • Ansicht des Behälters vor der Aufarbeitung

  • Ansicht des Behälters nach der Aufbereitung

Fremdbeschichtungen

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen noch Bilder einer Fremdbeschichtung einer Trowal-Anlage zeigen, die leider nicht zufriedenstellend durchgeführt wurde. Die Neubeschichtung in diesem Beispiel war erst wenige Tage alt. Hier wurde die alte und verschlissene Klappe nach der Neubeschichtung wieder in den Behälter eingebaut. Bitte beachten Sie auch die ungenaue Einpassung.

Im gesamten Behälter zeigte das Polyurethan Schichtbildungen. Diese führen in der Regel zu großflächigen Ablösungen während des Betriebs. Die Fachleute bezeichnen diesen Fehler als Delamination, der bei gesprühten Auskleidungen in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchte immer mal wieder auftreten kann.

Leider hat der Fremdbeschichter sich auch an den Tausch des Unwuchtträgers herangewagt. Abgerissene Schrauben am Unwuchtträger und ein eingerissener Flansch waren die Folgen. Glücklicherweise ist der Schaden frühzeitig entdeckt und somit ein Totalausfall des Behälters verhindert worden.

Unser Fazit: Vertrauen Sie lieber direkt dem Hersteller Ihrer Gleitschleifanlage, denn

NUR TROWAL IST ORIGINAL.